Flo`s Schmetterlinge


Der Pappelschwärmer

Die Falter dieser Art können über 9 cm groß sein. Besonders markant ist seine typische Flügelstellung in der Ruheposition: Die Hinterflügel ragen nämlich deutlich unter den Vorderflügeln hervor. Während seiner Lebenszeit als Falter (meist nur etwa 10 Tage) nimmt er keine bis kaum Nahrung zu sich. Der Grund hierfür ist sein zurückgebildeter Saugrüssel.

Die Raupen fressen vor allem an Pappeln und verschiedenen Weidenarten und sind überwiegend grün gefärbt und mit feinen weißen Pünktchen gesprenkelt.

 

Die Verpuppung findet in der Erde statt und die jungen Falter schlüpfen im darauffolgenden Jahr.


Der Nachtkerzenschwärmer

Der Nachtkerzenschwärmer ist ein eher kleinerer Schwärmer. Er besitzt eine markante, überwiegend grüne Flügelzeichnung sowie orange Hinterflügel.

 

Seine Raupen finden sich vor allem in den beiden Farbvarianten grün und grau-braun. Das charakteristische Schwärmerhorn ist bei diesen Raupen nur rudimentär ausgebildet, als eine Art Punkt sichtbar und überragt das Hautniveau kaum. Weiterhin sind an beiden Flanken 8 Flecken vorhanden, die an Augen erinnern. Sie ernähren sich überwiegend von Weidenröschen und Nachtkerzen.


Das Taubenschwänzchen

Das Taubenschwänzchen haben wohl viele schon einmal gesehen. Es gehört nämlich zu den wenigen Schwärmern, die tagaktiv sind und dadurch bei der Nahrungsaufnahme gut beobachtet werden können. Typisch ist hierbei sein Schwirrflug, mit dem es wie ein Kolibri in der Luft vor Blütenkelchen stehen kann. Diese Flugmethode ist extrem energieaufwendig (> 60 Flügelschläge/ Sekunde), weshalb dieser Falter täglich eine Nektarmenge zu sich nehmen muss, die seinem eigenen Körpergewicht entspricht. Gerne genutzt werden Salbei und Lavendelblüten, aber auch viele mehr.

Namensgebend ist sein nach Vogelfedern aussehendes Hinterteil.

Die Falter wandern jedes Jahr aus Südeuropa ein und paaren sich bei uns. Die Eier werden dann einzeln an Labkräutern abgelegt. Die jungen Räupchen schlüpfen dann nach etwa einer Woche. Sie sind saftig grün gefärbt mit weißen Längsstreifen. Am Ende der Raupe findet sich das schwärmertypische Horn. Ist die Raupe verpuppungsreif, färbt sie sich dunkelviolett und sucht sich einen geeigneten Ort zur Verpuppung nahe der Erdoberfläche.

 

Die geschlüpften Tiere sind überwiegend grau-braun mit leuchtenden orangen Hinterflügeln. Im Flug sind diese gut zu erkennen.


Der Distelfalter

Dieser Schmetterling gehört ebenso wie der Admiral zu den Wanderfaltern. Sind die Wetterbedingungen sehr günstig, fliegen diese Falter manchmal in ganzen Scharen aus Italien, wie zuletzt 2013, bei uns ein.

Die Futterpflanzen sind verschiedene Disteln, aber auch die Brennnessel.

Ähnlich wie die Raupe des Admirals baut sie sich aus einem Blatt eine Art Trichter, um vor Fressfeinden besser geschützt zu sein.

 

Distelfalter sind ausgezeichnete Flieger und in der Luft daher oft schwierig als solche auszumachen.


Der Zitronenfalter

Er gehört zur Familie der Weißlinge und ich würde behaupten er ist neben dem Tagpfauenauge einer der bekanntesten. Das Männchen ist kräftig gelb gefärbt und trägt auf jedem seiner 4 Flügel einen orangenen Fleck. Das Weibchen besitzt diese Flecke ebenfalls, ist aber um einiges blasser und kann so leicht mit dem Kohlweißling verwechselt werden.

Der Zitronenfalter ist der langlebigste Schmetterling in unseren Breiten (bis zu 11 Monate). Das gelingt ihm unter anderem dadurch, dass er immer wieder Pausen über mehrere Wochen einlegt, in denen er in eine Ruhestarre verfällt. Die Falter schlüpfen etwa Anfang Juni, fliegen den Sommer hindurch und überwintern, ohne sich ein besonderes Versteck zu suchen, ungeschützt in der Vegetation. Sie können Temperaturen bis -20 °C leicht überstehen, da sie den Gefrierpunkt ihrer Körperflüssigkeiten mithilfe von Sorbit, Glycerin und verschiedenen Proteinen extrem senken können. Sobald es im darauffolgenden Frühjahr wieder wärmer wird, erwacht der Zitronenfalter aus seinem Winterschlaf und beginnt zeitnah mit der Paarungssuche. Gelegentlich können die Tiere beim Hochzeitsflug beobachtet werden: das Weibchen fliegt voraus und das Männchen folgt in festem Abstand, wie am Schnürchen gezogen hinterher.

Die Eier werden fast ausschließlich am Faulbaum abgelegt – auch der nahverwandte Kreuzdorn wird laut Literatur genutzt. Der Faulbaum wächst in Mooren, feuchten Wäldern und an Bachläufen. Der Falter ist also auf diese Biotope angewiesen.

Die Raupen sind saftig grün und besitzen einen mattweißen Längsstreifen auf beiden Seiten. Zudem ist die Oberseite der Raupen dunkler gefärbt als die Seiten. Dies entspricht dem Prinzip der Gegenschattierung und lässt die Tiere fast unsichtbar werden.

 

Die Verpuppung erfolgt als Gürtelpuppe und meist an der Futterpflanze selbst. Nach 3-4 Wochen schlüpfen die Schmetterlinge und der Lebenszyklus beginnt von neuem.


Der Kiefernschwärmer

 

Dieser Falter hört auch auf den Namen Tannenpfeil. Er hat eine Spannweite von knapp 8cm. Seine Färbung kann sehr vielseitig sein, wobei der graue Grundton immer dominiert. Auffällig ist weiterhin ein abwechselnd schwarz-weiß geschecktes schmales Band an den hinteren Flügelrändern.

Der Kieferschwärmer gilt bei uns als relativ häufig, ist allerdings dämmerungs- und nachtaktiv und deswegen nicht oft zu Gesicht zu bekommen. Die Nahrungspflanze der Raupen ist die Kiefer, seltener Fichte oder Lärche. Bevorzugt werden große, einzeln oder in kleinen Gruppen stehende Bäume auf die das Weibchen die Eier ablegt.

Die Raupen sind grün und besitzen mehrfache weiße Längsstreifen. Ältere Raupen entwickeln zusätzlich ein braunes Rückenband. Wie bei allen anderen Schwärmern befindet sich am Ende der Raupe das charakteristische Analhorn.

 

Auf einem Bild ist ein zeitgleich geschlüpfter Admiral zu sehen-


Das Landkärtchen

 

Es ist wieder ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter. Wichtigster Punkt, über den man bei diesem Tier Bescheid wissen sollte, ist sicherlich, dass sich die erste und zweite Generation eines Jahres äußerlich extrem unterscheiden. Deshalb wurde früher sogar angenommen, dass es sich um zwei verschiedene Arten handelt. Die unterschiedliche Erscheinungsform liegt darin begründet, dass  die Längen der Tageszeiten, in der sich die Raupen entwickeln,

voneinander abweichen. So sind die Exemplare, die überwintern und im Frühjahr schlüpfen, hellbraun (siehe Fotos) und die Falter der zweiten Generation dunkelbraun bis schwarz. Nach dem Aussehen dieser Falter müssten Sie bitte, bei weiterem Interesse, im Internet nachschauen, da ich bisher noch nicht die Gelegenheit hatte sie aufzuziehen. 

Die Nahrungspflanze der Raupen ist die Brennnessel. Sind die Raupen ausgewachsen, vollziehen sie die Metamorphose zum Schmetterling als Sturzpuppe. Sie hängen sich also kopfüber an geeigneten Stellen auf und verpuppen sich. 

Das Landkärtchen ist in Mitteleuropa weit verbreitet, gilt in manchen Gegenden Deutschlands sogar als häufig und steht demnach nicht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. 

Auf den Fotos sehen Sie, dass die Falter im Vergleich zu Tagpfauenauge oder Admiral um einiges kleiner sind.


Der Totenkopfschwärmer

 

Vielen ist sicherlich der Film „Das Schweigen der Lämmer“ mit Anthony Hopkins ein Begriff. Der folgende Falter spielt eine zentrale Rolle in diesem Thriller: Der Totenkopfschwärmer. 

Mein Vater, von dem ich meinen Enthusiasmus für Schmetterlinge wohl her habe, und ich haben uns schon oft gefragt ob wir diesen Schmetterling einmal im Leben zu Gesicht bekommen. 

Unsere Zweifel rührten daher, dass auch diese Art bei uns nicht heimisch ist, nur unregelmäßig und in unterschiedlich großer Anzahl in den Sommermonaten zu uns wandert. Seine Heimat liegt vor allen in Gebieten Afrikas. 

Die Raupen des „Totenkopf“ ernähren sich in erster Linie von Nachtschattengewächsen, wie Kartoffel, Tollkirsche, Schwarzer Nachtschatten und Bittersüßer Nachtschatten. Die Raupen sind jedoch polyphag, fressen also auch einige andere Pflanzen – bspw. Liguster oder Oleander. 

Dieses Jahr hatten wir Glück und ein ortsansässiger Landwirt begann oben erwähnten Bittersüßen Nachtschatten anzupflanzen. Vermutlich für die Herstellung von verschiedenen Pharmazeutika und Kosmetika. Aus diesem Grund wurden wahrscheinlich auch keine Insektizide oder ähnliches verwendet. Diese würden den Raupen nämlich schnell den Garaus machen. 

Wir begannen also nach den leuchtend gelben Raupen mit türkisen Muster Ausschau zu halten. Als wir dann tatsächlich die erste entdecken konnten, suchten wir stundenlang das ganze Feld systematisch ab. Am Ende gingen wir mit 18 Raupen des Totenkopfschwärmers nach Hause. 

Die Aufzucht der Tiere erstreckte sich über 4 Wochen und sie fraßen als sie ausgewachsen waren, dermaßen viel, dass wir zweimal täglich neues Futter besorgen mussten. Sie hatten zu diesem Zeitpunkt eine Länge von bis zu 16 cm.

Auch der Totenkopf verpuppt sich in der Erde, in etwa zehn cm Tiefe. Nach 6-8 Wochen schlüpften sie dann. Schön zu sehen ist die eindrucksvolle namensgebende Zeichnung auf dem Thorax des Tieres. 

Die Falter sind der Lage quietschenden Geräusche zu erzeugen. Womöglich um Feinde abzuwehren. Darüber hinaus ist bemerkenswert, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Schmetterlingen keinen langen feinen Saugrüssel für die Nahrungsaufnahme besitzt, sondern einen kürzer und breiteren. Diesen braucht er um Honig trinken zu können. Ja richtig gelesen, Honig. Hierfür dringt er in Bienenstöcke ein, sondert dabei einen chemischen Stoff ab, um von den Bienen nicht sofort als Feind erkannt zu werden und sticht mit seinem kräftigen Rüssel die Honigwaben an und trinkt deren Honig.


Der Ligusterschwärmer

Wie auf dem Bild zu sehen, ist der Ligusterschwärmer leicht mit dem 
Windenschwärmer zu verwechseln. Er besitzt jedoch einen deutlich 
dunkleren Thorax und seine rosa-braune Bänderung auf dem Leib ist eine 
Nuance dunkler.
Das Weibchen legt ihre Eier meist einzeln an den Wirtspflanzen ab. 
Bevorzugt werden Liguster die einzeln stehen. Weitere Futterpflanzen 
sind Flieder, Esche und einige Beerensträucher. Auf letzteren habe 
ich sie aber noch nie entdecken können.
Die Raupe ist saftig grün mit genau sieben schräg verlaufenden 
lila-weißen Streifen je Flanke. Knapp hinter dem unteren Ende dieser 
Streifen findet sich auch immer ein kräftig gelber Fleck. Ist die 
Raupe verpuppungsreif verfärbt sich ihr Rücken leicht rotbraun. Das 
ist auf dem Foto auch schön zu sehen.
Hat Sie sich dann schließlich in die Erde vergraben dauert das 
Puppenstadium etwa drei Wochen bis zum Schlupf.
Er fliegt bei uns in einer Generation und kann vor allem in der Zeit 
von Juni bis September beobachtet werden.


Der Windenschwärmer

Nun ein Schmetterling, der zu meinen persönlichen Lieblingsfaltern gehört: Der Windenschwärmer.

Neben grauem Grundton hat er einen auffällig gefärbten Hinterleib und eine Spannweite von bis zu 13 cm. Beim Anblick seines kräftigen Körpers lässt sich schon erahnen, dass er ein ausgezeichneter Flieger ist. Das muss er auch sein, da er ein Wanderfalter ist und bei uns nicht heimisch. Er stammt vorrangig aus Gebieten Afrikas und Südostasiens. Es wird beschrieben, dass er für kurze Zeit Geschwindigkeiten von 100 km/h (!) und mehr erreichen kann.

Meist tritt der Windenschwärmer in Deutschland in zwei Generationen auf. Wobei bedauerlich ist, dass die überwinternden Puppen der zweiten Generation bei den hiesigen Temperatur erfrieren.

Seine Raupen kommen in zahlreichen Farbvarianten vor. Vor allem aber in Braun und Grün.

Wie auch hier der Name schon verrät, ernähren sich die Raupen von Windengewächsen. Speziell der Ackerwinde. Ist die Raupe ausgewachsen, läuft sie rastlos umher, um eine geeignete Stelle im Boden zur Verpuppung zu finden.


Der Mittlere Weinschwärmer

Welche Schmetterlingsfamilie kriegt man leider nur selten zu Gesicht? Sehr richtig - Die Schwärmer! Das liegt daran, dass sie dämmerungs- und vor allem nachtaktiv sind und sich tagsüber Verstecke suchen um zu schlafen. Es gibt ein paar wenige Arten, die auch am Tage fliegen: das bekannteste Beispiel hierfür ist, denke ich, das Taubenschwänzchen.

Der Mittlere Weinschwärmer gilt bei uns als häufig und ist meiner Erfahrung nach auch der am öftesten anzutreffende Schwärmer. So finde ich jedes Jahr etwa um die 15 Raupen an den entsprechenden Futterpflanzen und habe so die Möglichkeit sie aufzuziehen. Es gibt sie in den Farbvarianten Grün und Braun, wobei letztere die häufigere Form darstellt. Meist frisst sie auf dem Zottigen Weidenröschen. Weiterhin aber auch auf dem Schmalblättrigen Weidenröschen, der Fuchsie, dem Blutweiderich und auf Weinreben (daher sein Name).

Charakteristisch für Schwärmerraupen ist das Analhorn. Es ist ein ungefährlicher Stachel/ Dorn, der sich am Ende und oberhalb des Afters der Raupe befindet.

Bei den Raupen des Mittleren Weinschwärmers, die ausgewachsen über 8cm lang sein können, ist zudem bemerkenswert, dass sie bei drohender Gefahr eine Schlange nachahmen, um so mögliche Fressfeinde in die Flucht zu schlagen. Das gelingt ihr, indem Sie den Kopf in die dahinter liegenden Körpersegmente einzieht und so an den Seiten leuchtende Augenflecke besonders zum Vorschein kommen.

Ist die Raupe reif zur Verpuppung, gräbt sie sich in die Erde ein, spinnt sich einen Kokon und überwintert dort.

Ende Mai Anfang Juni schlüpfen dann die ersten Exemplare. Auf dem Falter dominieren die Farben Pink und Olivgrün.

Er ist im Stande während des Fluges in der Luft zu stehen - in etwa wie Kolibris -  und muss bei der Nahrungsaufnahme nicht auf den Blüten landen, um Nektar saugen zu können. 


Der Schwalbenschwanz

Dieser Falter gehört zur Familie der Ritter und ist in Europa wohl einer der prächtigsten.

Seinen Namen hat er den zipfelartigen Aussackungen seiner Hinterflügel zu verdanken. Er hält sich bevorzugt an warmen und sonnigen Plätzen auf.

Leider ist er mittlerweile in vielen Gegenden Deutschlands ziemlich selten geworden.

Dieses Jahr hatte ich Glück und konnte zwei Raupen in unserem Garten entdecken. Sie fraßen am Fenchel. Der Schwalbenschwanz nutzt auch weitere Doldenblütler als Futterpflanze – z.B. die Wilde Möhre, Karotte, Dill, Pastinake und Kleine Bibernelle.

Die adulte Raupe weist auf grünen Grundton schwarze Querbanden und orangene Punkte auf. Bemerkenswert ist weiterhin, dass sie bei drohender Gefahr in der Lage ist, ein gelb-oranges y-förmiges Horn am Kopf auszustülpen. Dieses soll wohl auch unangenehm riechen.

 

Ist die Raupe ausgewachsen und hat einen geeigneten Platz zur Verpuppung gefunden, spinnt sie ein dünnes Band, in welches sie sich reinhängt. Sie wird nun als Gürtelpuppe bezeichnet. Bis zum Schlupf des Schmetterlings vergehen zwei bis drei Wochen.


Der Admiral

Nun ein letzter Edelfalter. Der Admiral ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 65 mm größer als seine bisher erwähnten Familienmitglieder.

Weiterhin gehört er zu den Wanderfaltern. Das bedeutet, dass jedes Jahr neue Generationen die Alpen überqueren und u. a. zu uns nach Deutschland fliegen. Hier pflanzen sie sich diese dann fort.

Die Admiralweibchen legen dabei die Eier einzeln an der Brennnessel ab. Die stachligen Raupen, welche in verschiedenen Farbvarianten vorkommen, oft rötlich-braun, aber auch gelblich oder schwarz, spinnen sich aus den einzelnen Blättern eine Art Röhre. Diese bietet ihnen Schutz vor Fressfeinden. Sobald das Blatt aufgefressen ist, wandert sie zum nächsten und verfährt auf gleiche Weise. Gelegentlich verpuppen sie sich sogar in so einem Blatttrichter.

Im Herbst treten die Falter den Rückweg an, verenden jedoch meist beim Versuch das Gebirge zu überwinden.. 

Die hierbleibenden Schmetterlinge sterben meist durch den ersten stärkeren Frost.


Der Kleine Fuchs

Diesen Monat soll es um einen weiteren Schmetterling aus der Familie der Edelfalter gehen.

Die Rede ist vom Kleinen Fuchs.

Sein Lebenszyklus ist dem des Tagpfauenauges durchaus ähnlich: Die Falter fliegen in den gleichen Monaten, nämlich vor allem zwischen April und Oktober. In besonders milden Frühjahren sind die überwinternden Exemplare schon ab Ende Februar zu sehen.

Die Raupen, welche vier charakteristische gelbe Längsbanden auf schwarzem Grundton aufweisen, ernähren sich ebenfalls überwiegend von der Brennnessel.

Nachdem die Falter geschlüpft sind, halten sie sich gerne an Waldrändern, Lichtungen und Wiesen auf. Aber auch in Gärten, in denen sie viele Futterpflanzen antreffen, sind sie häufig zu entdecken.

Da dieser Schmetterling als sehr robust und anpassungsfähig gilt, wird er auch noch in 3500 m Höhe beobachtet. 


Das Tagpfauenauge

Wohl kaum ein anderer Schmetterling ist in Deutschland so bekannt wie das Tagpfauenauge. Einerseits liegt das sicherlich daran, dass er in unseren Breiten zu den häufigsten Faltern zählt, andererseits aber auch an seinem prächtigen und einprägsamen Erscheinungsbild. 

Im Folgenden möchte ich weniger auf seine Merkmale wie Farben und Größen eingehen, sondern vielmehr auf seinen Lebenszyklus. Weiter möchte ich versuchen, einen kleinen Einblick in die Aufzucht des Falters zu geben. 

Das Tagpfauenauge gehört zur Familie der Edelfalter und fliegt jährlich in zwei Generationen. Die überwinternden Exemplare paaren sich im Frühsommer. Das Weibchen klebt während der Eiablage bis zu 200 Eier an die Blattunterseite der Brennnessel, die wichtigste Nahrungspflanze der Raupen.

Bis die Raupen das adulte Stadium erreichen, leben sie in Gruppen zusammen, um sich vor Fressfeinden besser schützen zu können. Erst nach der letzten Häutung vereinzeln sich die Tiere, um sich schließlich als Sturzpuppen an geeigneten Stellen aufzuhängen. Im Puppenstadium, während der Schmetterling die Metamorphose vollzieht, verharrt er etwa zwei Wochen.

Nachdem der Falter geschlüpft ist, ernährt er sich vom Nektar verschiedenster Pflanzen. Der Geruch der Buddleja – oft auch als Schmetterlingsstrauch/-flieder bezeichnet – hat es ihm besonders angetan. In den Sommermonaten ist er hier oft bei der Nahrungsaufnahme sehr gut zu beobachten.